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Archiv-Artikel

unterm strich

Eminem soll den Gästen den Finger gezeigt haben, hört man. Aber, ehrlich gesagt, wir wären auch enttäuscht gewesen, wenn nicht: Zusammen mit Ms. Dynamite und Coldplay gehörte er zu den Stars bei der Verleihung des wichtigsten britischen Musikpreises, den Brit Awards. Ms. Dynamite wurde als beste britische Solomusikerin und als bester „Urban Act“ ausgezeichnet, Eminem als bester internationaler Künstler und außerdem für sein Album „The Eminem Show“. Coldplay ist „die beste britische Gruppe“ und bekam einen Award für ihr Album „Rush of Blood to the Head“. Robbie Williams gewann als bester britischer Künstler seinen insgesamt 14. Brit Award und verabschiedete sich mit einem lässigen: „Wir sehen uns nächstes Jahr wieder.“ Wie es sich heutzutage unter Künstlern gehört, war man auch bei den Brit Awards gegen den Krieg: Ms. Dynamite sang bei ihrem Auftritt im Duett mit einem vom Tonband eingespielten George Michael für den Frieden, und Coldplay-Sänger Chris Martin stellte in seiner Dankesrede fest: „Wir werden alle sterben, wenn George Bush seinen Weg durchsetzt – aber es ist toll, einen Bombenerfolg zu haben.“

Amerika nimmt sich derweil weiterhin des Erbes des alten Europas an. Matt Damon und Heath Ledger sind für die Hauptrollen in einem Hollywood-Film über die Brüder Grimm im Gespräch. Variety berichtete, dass Regisseur Terry Gilliam im Juni in Prag mit den Dreharbeiten beginnen will. Drehbuchautor Ehren Kruger („The Ring“) hat die Märchenerzähler in Jake und Will umbenannt. In dem „lustigen Abenteuerfilm“ (dpa) reisen die Brüder als Scharlatane durch die Welt und beschützen Dörfer und Menschen vor vermeintlich bösen Geistern.