unterm strich

Nein, dies ist nicht Saddam Hussein, auch wenn James Brown aussieht, als sei er ebenfalls gerade aus einem Erdloch gezogen worden. Es ist tatsächlich der Godfather Of Soul, aufgenommen im Gefängnisbademantel des Aitken County Sheriff Departments. Dort sitzt Brown ein, nachdem er am vergangenen Mittwoch unter dem Verdacht verhaftet worden war, seine Frau Tomi Rae zu Boden geschubst und verletzt zu haben. Es ist nicht das erste Mal, dass der mittlerweile 70-Jährige Ärger mit dem Gesetz hat, und es ist auch nicht das erste Mal, dass er Ärger mit dem Gesetz hat, weil er seine Frau schlägt. 1988 gab es schon einmal solche Vorwürfe, die – neben einigem anderen Unbill, Brown hatte zu jener Zeit ein polytoxikomanes Drogenproblem – dazu führte, dass er nach einer wilden Verfolgungsjagd durch mehrere Bundesstaaten verhaftet und, weil er angeblich Menschen mit einer Waffe bedroht hatte, zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Zwei saß er ab, dann wurde er wegen guter Führung vorzeitig entlassen. Danach war es eigentlich ruhig um ihn geworden, vor zwei Jahren nahm er bei den MTV-Music Awards die Huldigung all jener entgegen, die seine Enkelkinder sein könnten. Im vergangenen Monat wurde er im Weißen Haus für seine Verdienste um die amerikanische Kultur geehrt. Nun sitzt er also wieder im Schlamassel.