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Pünktlich zum Beginn der Kriegshandlungen am Golf setzen nun die ersten Reaktionen ein. So hat der Verband deutscher Schriftsteller jetzt in einer Erklärung den „völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen den Irak“ entschieden verurteilt und – offenbar um jedem Vorwurf des Antiamerikanismus zu entgehen – betont, dass man sich damit einig weiß mit, wie es heißt, „einer Vielzahl von amerikanischen Schriftstellern und Künstlern wie Norman Mailer und Dustin Hoffman“. Zugleich hat der Verband Bundeskanzler Gerhard Schröder sowie Außenminister Joschka Fischer für den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels vorgeschlagen. Sie hätten Standhaftigkeit bewiesen und „aus dem weltpolitischen Abseits für eine friedliche Lösung des Irakkonflikts gearbeitet“. Auch verschiedene österreichische Schriftsteller, die den Krieg gegen den Irak für völkerrechtswidrig halten, melden sich zu Wort. So sagte der Autor Gerhard Roth, er erkenne in den amerikanischen Angriffen nur eine blinde Reaktion auf den 11. September 2001, der die Amerikaner tief getroffen habe. Nur sei die Gefahr des Terrorismus „jetzt noch größer“. Der Autor und Regisseur Robert Schindel sagte, um das Regime im Irak sei es zwar nicht schade. Die Politik der US-Regierung, sich an die Stelle der UNO zu setzen, sei jedoch bedenklich.