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Tom Hanks und das Studio DreamWorks haben die Rechte für die Verfilmung der Lebensgeschichte von Dean Reed erworben. Wie das Fachblatt Variety berichtete, wird Hanks die Hauptrolle übernehmen und den Film produzieren. Reed, ein amerikanischer Sänger, Schauspieler und Filmemacher, lebte von 1972 bis zu seinem mysteriösen Tod im Jahr 1986 in der DDR, wo er als „roter Elvis“ gefeiert wurde. Seit 2001 hat sich Hanks um die Filmrechte bemüht und sich mit Reeds Witwe, der Schauspielerin Renate Blume, sowie Ex-DDR-Staatschef Egon Krenz in Berlin getroffen. Der 1938 im US-Staat Colorado geborene Reed drehte in den 60er-Jahren Filme in Europa. Er verliebte sich in eine DDR-Bürgerin und zog nach Ost-Berlin, wo er als Sänger und Schauspieler („Kit und Co.“) Karriere machte. 1986 wurde seine Leiche im Zeuthener See bei Berlin gefunden. Die genauen Todesumstände wurden nie geklärt.
Zu Ehren Marlon Brandos zeigt das Festival von Locarno auf der Piazza Grande den Film „Queimada“. Darin spielt Brando einen britischen Offizier auf einer von den Portugiesen beherrschten Karibikinsel im 19. Jahrhundert. Um wirtschaftliche Vorteile für die Briten zu erlangen, agitiert er die Inselbewohner, bis diese einen Aufstand anzetteln. Am 7. August wird „Queimada“ im Openair-Kino auf der Großleinwand präsentiert, sagte der Festival-Koordinator für Kommunikation, Ivan Mutti. Dieser Tag, der Samstagabend, gilt als Höhepunkt des Festivals; traditionell kommen Tausende von Besuchern, darunter viele Prominente aus Politik und Wirtschaft. Marlon Brando ist am 1. Juli im Alter von 80 Jahren in Los Angeles gestorben. „Brando war ein Idol und eine Legende des Kinos, und wir sind das erste Festival nach seinem Tod“, sagte Mutti.
Der Intendant der Berliner Schaubühne, Thomas Ostermeier, sagte, dass er sich nicht für einen Provokateur halte. „Der Medienrummel um mich herum ist mir egal, was mich jedoch stört ist, dass mich die französische Presse zu einem Regisseur stilisiert, der schockiert und provoziert“, sagte Ostermeier in Avignon im Gespräch mit dpa. Der 35 Jahre alte Künstler steht zusammen mit Frank Castorf, Sasha Walz und René Pollesch im Mittelpunkt des bis zum 27. Juli dauernden 58. Theaterfestivals in Avignon, das dieses Jahr einen Großteil seines Programms dem deutschen Theater widmet.
„Was ich versuche ist, an die heutige Realität heranzukommen“, sagte Ostermeier weiter. In Avignon ist er mit vier Inszenierungen vertreten, darunter mit dem Ibsen-Stück „Nora oder das Puppenhaus“ und „Woyzeck“ von Georg Büchner.