unterm strich :
Mit der Weltpremiere von Woody Allens neuem Film „Melinda and Melinda“ wird morgen das 52. Internationale Filmfestival von San Sebastián eröffnet. Bis zum 25. September konkurrieren in der nordspanischen Küstenstadt insgesamt 17 Filme um die „Goldene Muschel“. Der New Yorker Regisseur Allen, dessen Film außer Konkurrenz läuft, wird zudem für sein Lebenswerk mit dem „Donostia-Preis“ ausgezeichnet. Die gleiche Ehrung erhalten auch die US-Schauspieler Annette Bening und Jeff Bridges. Das Festival von San Sebastián ist das wichtigste Spaniens und zählt mit Cannes, Locarno, Venedig und Berlin zu den großen Filmwettbewerben Europas.
Das Berliner Ensemble und sein Intendant Claus Peymann sind sich für keinen Werbegag zu schade. Wer ihre Pressemitteilungen bekommt, hat sich an zwei Dinge schon gewöhnt: an die Lust an der Wut, mit der der König des Theaterdonners die lokale Kulturpolitik beschimpft, und die Zufriedenheit, mit der die hohen Auslastungszahlen jeden Monat bekannt gegeben werden. Neu aber ist diese Kategorie von Meldung: Peymann fährt Škoda!
Skoda ist seit Dienstag der „Kulturpartner“ des Berliner Ensembles – der tschechische Autobauer hat dem Intendanten einen Dienstwagen spendiert und darf als Gegenleistung sein Logo auf die Eintrittskarten drucken. Zudem bietet Peymann an, auf seinem täglichen Weg von Berlin-Köpenick nach Mitte Testergebnisse über die Ausweichmanöver von Wildschweinen im Köpenicker Forst zu ermitteln. Sein bisheriger Dienstwagen steht zum Verkauf, „auf Wunsch mit Autogramm“ und einem Abonnement für den Meistbietenden. Ob dieses Geld für die Schließung der Finanzlücken reicht, ist allerdings noch nicht raus.