unterm strich :
Teil 123 der Suhrkamp-Saga, dieses Mal aber ohne Schaum und Seife, sondern rein geschäftlich, ein fast normaler Vorgang: Die Stelle des geschassten (oder rausgedrängten oder wie auch immer gegangenen) ehemaligen Suhrkamp-Verlagsleiter Günter Berg wird ab Mitte nächsten Jahres besetzt mit dem 53 Jahre alten Georg Rieppel, vormals fünfzehn Jahre lang Vertriebs- und Marketingleiter des C. H. Becks Verlags. Als absoluten „Profi“ bezeichnet ihn die in Suhrkamp-Personalien aus bekannten Gründen zuerst informierte FAZ, als „erklärten Liebhaber der Berge“, (au ja, wahrscheinlich ist er auch ein Weinkenner) und als erklärten Suhrkamp-Fan, der mit der inzwischen fast zu Tode zitierten „Suhrkamp-Kultur“ groß geworden sei. Laut FAZ hoffe Rieppel darauf, auch in die Programmplanung einbezogen zu werden, auch wenn man ihn natürlich primär dafür nicht eingestellt habe.
Salben und preisen drei: Georg Baselitz ist als erster Künstler mit dem mit 35.000 Euro dotierten niedersächsischen Staatspreis ausgezeichnet worden. Der niedersächsische Maler, Zeichner, Grafiker und Bildhauer wurde von einer achtköpfigen Jury ausgewählt, teilte die Staatsankanzlei in Hannover am Freitag. Baselitz ist der zweite Träger des 2002 geschaffenen niedersächsischen Staatspreises. Im vergangenem Jahr wurde der Chirurg Professor Axel Haverich mit dem Preis ausgezeichnet.
Aus der Abteilung verschollen und wiederaufgetaucht: Ein Londoner Privatmann hat der Stadt Görlitz 96 seit dem Zweiten Weltkrieg verschollene Grafiken zurückgegeben. Sie zählen zu den Kunstwerken, die das Museum der Neißestadt 1943/44 zum Schutz vor Luftangriffen ausgelagert hatte, teilte die Görlitzer Stadtverwaltung am Freitag mit. Der Brite war durch eine Erbschaft an die Werke gekommen und hatte den Eigentumsstempel aus Görlitz entdeckt.
Die in gutem Zustand befindlichen Blätter sollen am 9. Januar ausgestellt werden. Darunter sind manieristische und barocke Kupferstiche, Holzschnitte mit Historiendarstellungen italienischer Meister sowie 63 Arbeiten des 1742 in Görlitz geborenen Christian Gottlieb Geyser, der zu den führenden sächsischen Kupferstechern und Radierern des 18. Jahrhunderts zählt.
Aus der Rekordabteilung: Ein Stillleben des holländischen Meisters Jan van Huysum (1682–1749) ist bei Sotheby’s in London für umgerechnet sieben Millionen Euro versteigert worden. Das Bild „Stillleben von Frucht in einem Korb mit Blumen“ wurde von einem anonym gebliebenen Bieter für 4,93 Millionen Pfund ersteigert. Der Schätzpreis lag bei maximal 1,5 Mio Pfund.