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Der Schriftsteller Sten Nadolny erhält den mit 10.000 Euro dotierten Jakob-Wassermann-Literaturpreis 2004 der Stadt Fürth. Mit seinen Werken „Die Entdeckung der Langsamkeit“ und „Selim oder die Gabe der Rede“ gehöre Nadolny zu den renommiertesten deutschen Autoren, heißt es gestern in der Begründung der Stadt Fürth. Nadolnys aktuelles Buch, die Geschichte der Verlegerfamilie Ullstein, erschien im Oktober 2003. Der Preis, der in Erinnerung an den Fürther Schriftsteller Jakob Wassermann ins Leben gerufen wurde, soll am 14. März überreicht werden.
Freiburg und Düsseldorf streiten um die bisherige Freiburger Theaterintendantin Amélie Niermeyer. Die 38-jährige war am Samstag für den Chefsessel des Düsseldorfer Schauspielhauses berufen worden, allerdings läuft ihr Vertrag in Freiburg noch bis 2007. Es gebe keine rechtliche Möglichkeit, diesen Vertrag einseitig aufzulösen, sagte gestern der Freiburger Kulturbürgermeister Ulrich von Kirchbach (SPD). Die Freiburger Rathausspitze sei von Niermeyers am Samstag in Düsseldorf verkündeten Wechsel überrascht worden. Niermeyers Verpflichtung in Düsseldorf sei eine Absichtserklärung, an die sich Freiburg rechtlich nicht gebunden fühle. Ziel müsse eine einvernehmliche Lösung sein.
Niermeyer selbst geht davon aus, dass es zu einer vergleichsweise problemlosen Vertragsauflösung kommen wird. Für den Fall, dass der Theateretat deutlich reduziert werde, habe sie sich in ihrem Vertrag eine Ausstiegsklausel sichern lassen. Diese könne angewendet werden, da es bereits zu erheblichen Streichungen gekommen sei. Niermeyer soll 2006 neue Generalintendantin in Düsseldorf werden. Sie ist seit Oktober 2002 Chefin des Freiburger Theaters.