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Archiv-Artikel

unterm strich

Die Nachrufe zuerst: Am Montag ist die US-Schauspielerin Virginia Mayo, einer der Stars der 40er- und 50er-Jahre, im Alter von 84 Jahren gestorben, wie ihre langjährige Freundin Mary Walsh sagte. Laut einem Bericht der Los Angeles Times waren Todesursache eine Lungenentzündung und Herzversagen. Mit ihren langen blonden Haaren war sie einer der Stars des Filmstudios Warner. Sie sei „so wertvoll wie ein Stück Land in der Innenstadt von Los Angeles – aber um ein vielfaches begehrenswerter“. Mayo trat an der Seite von James Cagney, Bob Hope, Gregory Peck, Danny Kaye und Ronald Reagan in Western und Musical-Filmen auf. Drei Filme machte sie mit dem verstorbenen Ehemann von Walsh, Raoul Walsh: „Captain Horatio Hornblower“, „Colorado Territory“ und „White Heat“.

Auch sie erreichte ein hohes Alter: Die Mezzosopranistin Nell Rankin, die mehr als ein Jahrzehnt an der Metropolitan Opera in New York auftrat, und nun im Alter von 81 Jahren gestorben ist. Wie ihr Ehemann Hugh Davidson am Montag mitteilte, starb sie am Donnerstag nach langer Krankheit. Sie litt unter einer seltenen Knochenmarkserkrankung. Rankin trat an den führenden Opernhäusern der Welt wie der Mailänder Scala auf, als erste Amerikanerin gewann sie 1950 den ersten Preis beim Concours de Musique in Genf.

Noch älter wurde die US-Schauspielerin Ruth Warrick, die 1941 mit dem Orson-Welles-Klassiker „Citizen Kane“ ihren Durchbruch schaffte. Sie ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Sie erlag am Samstag in ihrer Wohnung in New York den Folgen einer Lungenentzündung, wie der Sender ABC-TV am Montag mitteilte. Vielleicht noch bekannter wurde Warrick aber mit ihrer Rolle als Phoebe Tyler Wallingford in der Fernsehserie „All My Children“, die ab 1970 lief. Zu sehen war sie auch in Filmen wie „The Corsian Brothers“, 1941, oder „The Great Bank Robbery“, 1968.

Und nun der Hochruf: Auf den Berliner Schriftsteller Thomas Brussig, dem heute in Mainz die Carl-Zuckmayer-Medaille 2005 überreicht wird. Laut Jury werden mit der Auszeichnung Persönlichkeiten geehrt, die sich besonders um die deutsche Sprache verdient gemacht haben.

Und einer auf die italienischen Archäologen, die in Rom ein gut erhaltenes 2.000 Jahre altes Wandmosaik entdeckt haben. Wegen seiner Größe und seiner Funktion als Wandschmuck gilt der Fund als äußerst ungewöhnlich. Das zwei mal drei Meter große Kunstwerk zeigt fünf Männer bei der Weinernte und stammt vermutlich aus der Zeit Kaiser Neros (37–68 n. Chr.) Es könnte einst ein Gebäude seines Stadtpalastes „Domus Aurea“ geschmückt haben.