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Archiv-Artikel

unterm strich

Nur eine Woche nach der ersten öffentlichen Veranstaltung im noch nicht fertig gestellten Neubau der Berliner Akademie der Künste gibt es Verwirrung um die klimatischen Bedingungen in den Archivräumen im Keller. Akademiepräsident Adolf Muschg sah sich am Freitag veranlasst, Medienberichten zu widersprechen, wonach es „in den Schatzkammern schimmelt“ und die geplante offizielle Eröffnung des Neubaus am 21. Mai gefährdet sei. Das treffe nicht zu, betonte Muschg in einer Presseerklärung. Richtig sei, dass von der Akademie bestellte Gutachter Anfang Januar eine Sporenkonzentration in den Räumen festgestellt hätten, „die die Akademie zunächst beunruhigen musste“. Der Akademiepräsident hat sich „nicht zuletzt aus Gründen der Aufsichtspflicht für die unschätzbar wertvollen Archivalien“, die am Pariser Platz aufbewahrt werden sollen, veranlasst gesehen, der zuständigen Bausenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) seine Bedenken in einem internen Brief mitzuteilen. Junge-Reyer hatte zusammen mit Muschg an der Ausstellungseröffnung am Pariser Platz vor einer Woche teilgenommen. Die Befürchtungen sind nun aber durch einen Brief der Senatorin vom 21. Januar und durch Gespräche mit Bauexperten ausgeräumt worden. Muschg hat von beiden Seiten die Zusicherung erhalten, dass im Archivmagazin „die höchsten klimatischen und konservatorischen Anforderungen eingehalten werden und ein Schimmelproblem ausgeschlossen ist“. Es gebe für ihn keinerlei Veranlassung, an den Zusicherungen der Senatorin und der Senatsbauverwaltung zu zweifeln, betonte Muschg. „Eine Dramatisierung des Problems ist nicht angebracht.“ Will also heißen: Die Akademie wird wie vorgesehen den Bau am 21. Mai offiziell eröffnen.