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Archiv-Artikel

unterm strich

Bleibt der Kölner Dom Weltkulturerbe? Oder wird dem Gebäude dieser Titel aberkannt, da die Stadt Köln den Bau von Hochhäusern zulässt, die Blickachsen verstellen und die Skyline verändern? In diese Auseinandersetzung ist jetzt Bewegung gekommen. Der Sprecher der deutschen Kommission der UN-Kulturorganisation Unesco, Dieter Offenhäußer, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa: „Auf der jüngsten Sitzung in Wien hat man etwas über Planungen gehört, die von dem abweichen, was man bislang aus Köln gehört hat. Es soll neue Ausschreibungen geben, was Teile der Hochhausplanung auf der rechten Rheinseite betrifft.“

Die Unesco hat den Dom 2004 wegen der umstrittenen Hochhausbauten auf die rote Liste des Welterbes gesetzt. „Was der Kölner Baudezernent in Wien vorgestellt hat, ist durchaus ein Entgegenkommen der Stadt hin zu den Forderung der Unesco. Aber seitens einiger anwesender Welterbe-Komitee-Mitglieder ist das noch nicht ausreichend“, sagte Offenhäußer. Diese forderten einen kompletten Baustopp. Nun gebe es drei Möglichkeiten: Der Dom könnte auf der nächsten Sitzung des Komitees im Juli „gänzlich von der Liste gestrichen oder wieder rehabilitiert werden“, sagte der Unesco-Sprecher. „Am wahrscheinlichsten“ jedoch sei eine Vertagung der Entscheidung.