unterm strich:
Kulturstaatsministerin Claudia Roth verleiht heute im Haus der Berliner Festspiele dem Ballhaus Naunynstraße den diesjährigen Theaterpreis des Bundes. Das 2008 gegründete Haus hat sich als Ort für postmigrantisches Theater einen Namen gemacht und gibt queeren, Schwarzen und Künstler*innen of Color eine Bühne. Auch Schutzraum gegen Alltagsrassismus will es sein. Der künstlerische Leiter Wagner Carvalho nannte den Preis eine Motivation für diejenigen, „denen so häufig die Anerkennung verweigert wird“. Der Theaterpreis des Bundes wird alle zwei Jahre in verschiedenen Kategorien verliehen und soll die Arbeit kleiner und mittlerer Theater würdigen.
Die documenta hat sich von zwei Mitgliedern des Kurator*innenkollektivs ruangrupa distanziert: Reza Afisina und Iswanto Hartono hatten am Wochenende einen Instagram-Post gelikt, der in Berlin feiernde Palästinenser zeigt, die den Angriff der Hamas auf Israel bejubelten. documenta-Geschäftsführer Andreas Hoffmann bezeichnete die Solidaritätsbekundung als „unerträglich und inakzeptabel“, verurteilte die terroristischen Angriffe und sprach Israel seine Solidarität aus. Am 17. und 18. 11. plant die documenta ein Symposium zur Aufarbeitung des Antisemitismus auf der documenta fifteen im Jahr 2022.
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