unterm strich:
Biennale-Künstlerin: Begriffe wie Nation lösen sich immer mehr auf. Die Berliner Künstlerin Maria Eichhorn gibt sich bei der Gestaltung des Deutschen Pavillons für die Biennale in Venedig wenig beeindruckt vom Konzept der Länderpräsentation. „Begriffe wie Nation lösen sich aus meiner Sicht immer mehr auf“, sagte die 59-Jährige der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „In Deutschland leben heute über 21 Millionen Menschen aus fast 200 Ländern, jede:r Vierte hat eine Migrations- oder Zuwanderungsgeschichte.“ Bei der coronabedingt um ein Jahr auf 2022 verschobenen Kunst-Biennale repräsentiert Eichhorn Deutschland. Durch das Konzept der auf Länder bezogenen Präsentation sieht sie ihre Arbeit nicht beeinflusst. „Auch wenn Kunst in nationalen Pavillons gezeigt wird, bleibt Kunst, wie ich sie verstehe, international und kosmopolitisch, anarchisch, widerständig, politisch und polemisch, fragmentarisch, kritisch und unabhängig davon“, sagte Eichhorn.
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