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Nazifrei buchstabieren

Eine erste Version für die geplante Neufassung der Buchstabiertafel soll bis Herbst vorgelegt werden. Statt Namen sollen künftig Städte als Referenz für die richtige Schreibweise von Wörtern benutzt werden. Das Deutsche Institut für Normung (DIN) rechnet mit einer Veröffentlichung im Herbst. Anschließend folgt eine Kommentierungsphase mit möglichen Änderungen. Die neue Fassung soll dann Mitte kommenden Jahres die zuletzt 1996 geänderte aktuelle Version ersetzen. Hintergrund ist die Veränderung der gesellschaftlichen Realität. Die Buchstabiertafel mit den bisherigen Vornamen spiegelt aus Sicht der DIN-Normer die kulturelle Diversität der Bevölkerung nicht genügend wider. Symbolisch soll zusätzlich eine weitere Tafel veröffentlicht werden, die auf die Weimarer Republik zurückgeht und jüdische Vornamen enthält. Von den Nazis war etwa Nathan für N durch Nordpol ersetzt worden, der ihnen als Herkunftsort der Arier galt.

Forschung zu NS-Raubgut

Der Museumsverband Sachsen-Anhalt erforscht in den kommenden rund zwei Jahren mögliche NS-Bezüge im Bestand zweier Museen in der Altmark. Schon vor einigen Jahren habe es im Altmärkischen Museum in Stendal und im Johann-Friedrich-Danneil-Museum Salzwedel erste Hinweise auf NS-Raubgut gegeben, teilte der Verband am Dienstag in Bernburg mit. Diesen solle nun in dem Projekte „Verdachtsmomente klären“ weiter nachgegangen werden. Untersucht werden demnach etwa Objekte von Freimaurer-Logen, jüdische Ritualgegenstände und weitere Stücke, die zur Zeit des Nationalsozialismus ohne nähere Angaben zu ihrer Herkunft in die Museen gelangt waren.

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