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Die Salzburger Festspiele fallen nicht aus dieses Jahr. Diese Woche wurde ein gekürztes Programm bekannt gegeben, das vom 1. bis 31. August stattfinden soll. Österreich erlaubt das Sitzen in Zuschauersälen im Schachbrettmuster. Statt 230.000 werden „nur“ 80.000 Tickets angeboten, was dennoch gewagt klingt. Es kommen zwei Opern, „Elektra“ und „Così fan tutte“, in voller Orchesterbesetzung, wöchentlicher Coronatest für die Musiker. Das Landestheater zeigt Handkes „Zdeněk Adamec“, Milo Rau inszeniert das Einpersonenstück „Everywoman“, und neun Konzerte sind geplant. Alle Aufführungen werden ohne Pause stattfinden, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren, es wird auch keine Buffets geben. Damit wären die Festspiele das erste Festival nach dem Lockdown.

Die Corona-Reisewarnungen mögen bald aufgehoben werden, das deutsche PEN-Zentrum erinnert allerdings daran, dass die Menschenrechte in vielen außereuropäischen Urlaubsländern weiterhin systematisch missachtet werden. Auch das sollte beachtet werden. „Jetzt, da viele Staaten ihre Grenzen wieder für Touristen öffnen und damit ihre Weltoffenheit demonstrieren möchten, ist es unabdingbar, sich eindeutig zu den Menschenrechten zu bekennen. Länder wie beispielsweise die Türkei oder Ägypten müssen ihre Gefängnistore ausnahmslos für alle politisch verfolgten Kulturschaffenden und Autorinnen öffnen! Ansonsten gilt: Autokratische und diktatorische Regime sind das Coronavirus der Meinungsfreiheit – man sollte zu ihnen aus Eigenverantwortung den größtmöglichen Abstand halten“, so Ralf Nestmeyer, PEN-Vizepräsident.

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