unterm strich:
Erinnerungsort für Zwangsarbeiter
Die Führungen in der Völklinger Hütte behandeln ab sofort immer auch die Situation der Zwangsarbeiter in den zwei Weltkriegen. „Die Industriekultur in allen europäischen Ländern war keine unschuldige Kultur“, sagte Generaldirektor Meinrad Maria Grewenig am Dienstag bei der Vorstellung zweier Installationen des französischen Künstlers Christian Boltanski. Ab Donnerstag sind die Werke „Die Zwangsarbeiter“ und „Erinnerungen“ zu sehen, die sich zum einen mit den 12.393 Zwangsarbeitern und zum anderen mit den regulären Arbeitern auseinandersetzen.
Für die Installation „Die Zwangsarbeiter“ bilden schwarze Hosen und Jacken inmitten von metallenen Archivkästen in der Sinteranlage einen Kleiderberg. Die faktische Aufarbeitung der menschenverachtenden Unterfangen sei die eine Seite, sagte Grewenig. Die Installation schaffe einen emotionalen Zugang. So lesen in dem spärlich beleuchteten Bereich flüsternde Stimmen die Namen der Männer, Frauen und Kinder aus 20 Ländern vor.
Europäische Republik
Am 10. November um 16 Uhr wollen europaweit Künstler von mindestens 100 Theaterbalkonen oder auf öffentlichen Plätzen aus symbolisch die „Europäische Republik“ ausrufen. In einem Manifest fordern sie ein Europa ohne Nationen und ohne Grenzen.
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