unterm strich :
Die Anklage gegen Orhan Pamuk wegen „öffentlicher Herabsetzung des Türkentums“ ist nach Meinung des deutschen P.E.N. ein brutaler Angriff auf die Meinungsfreiheit und eines Landes unwürdig, das sich um die Mitgliedschaft in der EU bewirbt. Weiter heißt es in einer Presseerklärung der deutschen Schriftstellervereinigung: „Das P.E.N-Zentrum Deutschland protestiert gegen den Versuch eines Istanbuler Staatsanwalts, den Schriftsteller Orhan Pamuk, den diesjährigen Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels, zu kriminalisieren. Orhan Pamuk hat in seinen Romanen die ethnischen, religiösen und politischen Konflikte in seiner Heimat zum Thema gemacht und dabei auch den in der Türkei weithin totgeschwiegenen Genozid an den Armeniern zur Sprache gebracht. Damit hat er seinem Land einen großen Dienst erwiesen, denn die Türkei wird ihre inneren Konflikte nur lösen können, wenn sie sich endlich auch den dunklen Seiten ihrer Geschichte stellt.“ Wort für Wort wahr!
Und noch eine Pressemitteilung ist interessant: Das Goethe-Institut hat sein Engagement im Irak verstärkt. Als erster Schritt wurde Ende August in Zusammenarbeit mit der Deutschen Botschaft in Bagdad ein „Dialogpunkt Deutsch“ eröffnet. Als nächstes Projekt ist vom 17. bis 24. September 2005 ein Festival des deutschen Films im Irak geplant.