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Foto: Bloomberg/getty

Kodex gegen Übergriffe

Der Deutsche Bühnenverein hat auf seiner Jahres­haupt­versammlung einen „werte­basierten Verhaltenskodex zur Prävention von sexuellen Übergriffen und Machtmissbrauch“ verab­schiedet. Das sei kein Kata­log, der menschliches Verhalten bis in den letzten Winkel hinein diktiert und ausleuchtet, sagte Bühnen­vereinspräsident Ulrich Khuon. Der Kodex soll Theater und Orchester darin bestärken, „mit den Mit­arbeite­rinnen und Mitar­beitern […] auszuhandeln, wie man miteinander umgeht und arbeitet“. Um Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen, wurde beschlossen, die paritätische Besetzung aller Gruppen­vorstände und Gremien­positionen umzusetzen.

Jalal Mansur Nuriddin

Er gehörte zu The Last Poets, gegründet 1968 in Harlem: Jalal Mansur Nuriddin wirkte auf den besten Alben der Gruppe mit. „Last Poets“ (1970) und „This is Madness“ (1971), die beiden ersten Werke des Quartetts, kamen zur Zeit der Black-Power-Bewegung heraus. Darauf zu hören gab’s Percussion-Groove und Spoken-Word-Poesie, die Blaupause von Rap. In Songs wie „Niggers Are Scared of Revolution“ sprechen die Last Poets ungeschminkt über den Alltag im Getto: Drogen, Sex und Gewalt, aber auch der Wille zum Widerstand. Unter dem Namen „Lightnin’ Rod“ veröffentlichte Nuriddin 1973 das Soloalbum „Hustler’s Convention“, auf dem er seine Poesie mit schneidigem Jazzfunk frisierte. Mit dem Siegeszug von HipHop, Ende der Achtziger, wurden die Last Poets wiederentdeckt, was zu Reunion-Alben und einem Dokumentarfilm führte. Wie nun bekannt wurde, erlag Jalal Mansur Nuriddin letzte Woche in New York 73-jährig einer Krebserkrankung.

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