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Archiv-Artikel

unterm strich

Die Verwirrung nach der Wahl ist groß, auch in der Kulturpolitik. Wer nächster Staatsminister für Kultur wird, ist unklar. Der Deutsche Kulturrat, seines Zeichens Spitzenverband der Bundeskulturverbände, hofft jedenfalls, dass der Kulturausschuss und die wieder neu einzusetzende Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“ wieder „spannende Orte der kulturpolitischen Auseinandersetzung“ werden. In diesen „spannenden Orten“ wird sich, so viel ist sicher, neues Personal tummeln. Denn einige altgediente Kulturpolitiker haben den Einzug in den Bundestag nicht geschafft. Zu ihnen gehören Antje Vollmer (Grüne), Eckhardt Barthel (SPD) und Günter Nooke (CDU). Alle drei waren kulturpolitische Sprecher ihrer Fraktionen. Andere dürfen sich dagegen freuen. So haben sowohl die Vorsitzende der Enquete-Kommission Kultur, Grietje Bettin (Grüne), als auch Monika Griefahn (SPD), die Vorsitzende des Kulturausschusses, den Wiedereinzug in den Bundestag geschafft. Sogar Peter Gauweiler, der im Münchner Süden sein Direktmandat verteidigen konnte, ist wieder mit von der Partie. Und da mit Norbert Lammert (CDU) und Wolfgang Thierse (SPD) zwei nicht nur profilierte, sondern auch prominente Kulturpolitiker den Weg ins Parlament gefunden haben, werden sich die Hoffnungen des Deutschen Kulturrates wohl erfüllen.