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Das Filmfest Hamburg beginnt heute mit der Premiere von Doris Dörries „Der Fischer und seine Frau“. 113 Produktionen aus 34 Ländern werden bis zum 29. September gezeigt. Auffällig im Hauptprogramm, sagt der Festivalleiter Albert Wiederspiel im Gespräch mit dpa, sei, dass sich viele Beiträge mit dem Thema Familie auseinander setzten. „Offenbar ist die Weltsituation wohl so unverständlich, dass sich alle auf die kleinste Einheit konzentrieren.“
Die Arbeit des Editors oder der Editorin prägt einen Film in hohem Maße. Trotzdem bleiben diejenigen, die am Schneidetisch arbeiten, meist im Verborgenen. Film+, das Kölner Forum für Filmschnitt und Montagekunst, stellt sich dem entgegen: Bei einer Veranstaltung Ende November vergibt es zum fünften Mal die Schnitt-Preise. Die Liste der Nominierten wurde gestern bekannt gegeben. In der Kategorie Spielfilm konkurrieren Elena Bromund („Alles auf Zucker“), Jörg Hauschild („Willenbrock“), Heike Parplies („Der Wald vor lauter Bäumen“), Patricia Rommel („Kammerflimmern“) und Gisela Zick („Milchwald“) um die Auszeichnung; bei den Dokumentarfilmen sind es Rike Anders („Weltmarktführer“), Andrew Bird („Crossing the Bridge“), Dirk Grau und Martin Hoffmann („Rhythm is it!“), Andrzej Klamt und Ulrich Rydzewski („Carpatia“) sowie Gesa Marten und Bettina Braun („Was lebst du?“).
Das Herbstprogramm der Berliner Akademie der Künste startet im Neubau am Pariser Platz mit Hindernissen. „Es gibt einige Verschiebungen und Verzögerungen, das ist bitter“, sagte der Präsidialsekretär Hans-Gerhard Hannesen am Mittwoch unter Hinweis auf die jüngst bekannt gewordenen Probleme mit der Klimaanlage. Deswegen wurden bis auf weiteres alle größeren Ausstellungen am Pariser Platz abgesagt oder verschoben.
Thema beim diesjährigen Grazer „steirischen herbst“ sind die Stadt und ihre Bewohner. „Die Stadt ist jener Ort, wo gesellschaftliche und wirtschaftliche Brüche erfahrbar werden“, sagte der Intendant Peter Oswald, als er am Mittwoch in Wien das Programm präsentierte. Höhepunkt des interdisziplinären Festivals, das vom 29. September bis zum 30. Oktober stattfindet, ist die Uraufführung der „Stadtoper“ des österreichischen Komponisten Peter Aiblinger. Das Theaterprogramm wurde aus budgetären Gründen reduziert und konzentriert sich auf Performance-Projekte zum Thema „Bodies – Cities – Subjects“. Die zentrale Ausstellung im Kunsthaus Graz setzt unter dem Titel „M Stadt“ sechs Städte von Paris bis Tel Aviv miteinander in Beziehung und fragt dabei, ob die traditionelle europäische Stadt Auslaufmodell ist.