unterm strich :
Goodbye: Der Abschied naht. Das Bieterverfahren für den „Rückbau“ des Palastes der Republik ist beendet. Nach Auskunft der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung soll nun mit dem Abriss so schnell wie möglich begonnen werden.
Gelassen: Verblüffend ist das Ergebnis eines Experiments der Londoner Sunday Times. Diese schickte die Einleitungskapitel von Büchern des Nobelpreisträgers V. S. Naipaul und von Booker-Preisträger Stanley Middleton unter falschen Namen an zwanzig Verlage und Agenturen. Das Resultat: Bis auf eine Zusage lehnten alle die Texte der angeblichen Debütanten ab. Die beiden Autoren nahmen es locker. Sie hatten mit nichts anderem gerechnet.
Grausam: Der WM-Wahn nimmt zum Teil seltsame Formen an: So werden für das Fußball-Musical „Männer“, das ab April wechselweise in Gelsenkirchen und Dortmund zu sehen sein wird, noch Sänger gesucht. In dem Musical geht es um die seelische Verfassung von Männern vor, während und nach dem wöchentlichen Stadionbesuch. Allerdings wäre es wohl sinnvoller, sich um die seelische Verfassung der Leute zu kümmern, die sich solche Stücke ausdenken.
Gratulation: Der große amerikanische Schauspieler Robert Duvall wird heute 75 Jahre alt. In Kalifornien geboren, machte sich Duvall in den Fünfzigerjahren als Theaterschauspieler in New York einen Namen. International bekannt wurde er durch seine Rolle des Anwalts Tom Hagen in Coppolas „Der Pate“. In „Apocalypse Now“ sprach er als durchgeknallter Colonel Kilgore mit „Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen“ einen der berühmtesten Sätze der Filmgeschichte. Für seine Rolle als Country-Sänger Max Sledge in dem Film „Comeback der Liebe“ erhielt er 1983 einen Oscar als bester Hauptdarsteller.
Gemeinsam: Christoph Markschies, der neue Präsident der Humboldt-Universität, wünscht sich für die Zukunft eine engere Zusammenarbeit mit den anderen Berliner Hochschulen. Denn die Finanzierung international renommierter Wissenschaftler, die den Universitätsstandort Berlin attraktiver machen sollen, sei nur durch Abstimmung aller Universitäten zu erreichen, so Markschies.
Grenze: Das Jüdische Museum in Berlin hat in dieser Woche seinen dreimillionsten Besucher gezählt. Zudem ist das Jahr 2005 mit 689.000 Besuchern das bisher erfolgreichste in der Historie des 2001 eröffneten von Daniel Libeskind entworfenen Baus gewesen. Die aktuelle Sonderausstellung „Weihnukka. Geschichten von Weihnachten und Chanukka“ ist mit bisher 35.000 ebenso sehr erfolgreich und läuft noch bis zum 29. Januar.