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Archiv-Artikel

unterm strich

Die Fusion der Landesbühne Hannover mit dem Hildesheimer Stadttheater zum neuen „Theater für Niedersachsen“ soll bis September 2007 abgeschlossen sein. „In einem Monat treffen sich beide Träger in einer ersten gemeinsamen Sitzung und benennen die neue Leitung“, sagte Landesbühnen-Intendant Jörg Gade am Freitag in Hannover zum Zeitplan. Dies sei die letzte Spielzeit, die in Hannover produziert werde, erläuterte er anlässlich der Vorstellung des Spielplans für 2006/2007. Danach wandere der Sitz nach Hildesheim. „Hannover wird aber wie bisher bespielt“, versicherte Gade.

Das neu gegründete „Theater für Niedersachsen“ wird mehr als 320 Mitarbeiter haben. Bis 2013 werde ihre Zahl auf 300 sinken, allerdings „ohne betriebliche Kündigungen“, betonte Gade. Die Fusion sei nötig, da beide Häuser strukturelle Probleme hätten. So habe das Land Niedersachsen Zuwendungsverträge mit den kommunalen Theatern zum Jahresende 2006 gekündigt. Diese sind die größten Abnehmer der Stücke, denn die Landesbühne hat zwar ein festes Haus in Hannover, gibt aber vor allem Gastspiele in anderen Orten, die kein festes Ensemble haben.

Mit der vergangenen Spielzeit sei er zufrieden, sagte Gade. Die Zahl der Abos konnte auf 2.319 (2003: 1.306) gesteigert werden. Die Zuschauermagneten waren „Nimm mich! Lieb’ mich! Ändere Dich!“ und „Top Dogs“. Genaue Zuschauerzahlen gebe es aber noch nicht. In der neuen Spielzeit will die Landesbühne besonders mit der deutschen Erstaufführung des Musicals „Männersache“ im September punkten. Vorlage ist die Komödie „Männer“ von Doris Dörrie. Der von Heinz Rudolf Kunze inszenierte „Sommernachtstraum“ werde ab August „vorläufig in die letzte Spielzeit gehen“, so Gade.