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Die Berliner Tanzcompagnie von Sasha Waltz ist auch nach ihrer finanziellen und organisatorischen Trennung von der Schaubühne am Lehniner Platz dort mit verschiedenen Produktionen vertreten. Der neue Vertrag zwischen Ensemble und Haus regelt den Erhalt des Repertoires der Tanzcompagnie bis Ende 2007. So bleiben für das Publikum fünf Produktionen – „Körper“, „S“, „noBody“, „Impromptus“ und „Gezeiten“ – an der Schaubühne erhalten.
Die beeindruckenden Vorstellungen von Sasha Waltz & Guests finden künftig im Schwerpunkt an der Schaubühne am Lehniner Platz, in der Staatsoper Unter den Linden und im Radialsystem V am Spreeufer in Berlin-Mitte statt. Damit hat Waltz ihr Ziel erreicht, mehr als 60 Vorstellungen pro Jahr an unterschiedlichen Orten in Berlin zu zeigen. Wegen Reduzierung der öffentlichen Förderung nach der Entflechtung der beiden Institutionen musste das Ensemble übergangsweise von 16 auf 9 Tänzerstellen verkleinert werden. Nach zwei Jahren der Konsolidierung und Neuausrichtung strebt Sasha Waltz & Guests ab 2008 eine „gesicherte, institutionelle Förderung durch das Land Berlin – unabhängig von Projektmitteln des Hauptstadtkulturfonds – an“, wie das Ensemble am Dienstag bekannt gab.
Die erst im Frühling eröffnete Theaterfabrik in Hamburg steht vor dem Aus. Das von der Schauspielerin Nina Petri und dem Regisseur Nils Daniel Finckh gegründete Haus braucht dringend Unterstützer, „sonst fliegen wir bis Ende des Monats raus“, so Petri. Die Theaterfabrik, eine umgebaute Lagerhalle im Stadtteil Barmbeck, war mit einer Inszenierung von „Dogville“ nach dem gleichnamigen Film von Lars von Trier mit Benno Führmann in der Hauptrolle eröffnet worden.