unterm strich :
Und noch einmal Neumann. Der Tag der Deutschen Einheit steht schließlich an, und da hat man als Kulturstaatsminister eines Landes, das sich irgendwie ja auch als Kulturnation begreift, eine Menge zu tun. Also: Die „kulturellen Leuchttürme“ im Osten Deutschlands besonders hat der Kulturstaatsminister gewürdigt. „Eine beachtliche Zahl der den Kulturstaat Deutschland prägenden Kultureinrichtungen befindet sich in den neuen Ländern“, betonte Neumann in seinem Jahresbericht zur deutschen Einheit. Sie zu fördern sei ein besonderes Anliegen der Bundesregierung, weil die kulturelle Substanz neben den Naturlandschaften ein wichtiges Potenzial für die Entwicklung der Kommunen in den neuen Ländern darstelle. „Wer heute mit offenen Augen durch Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen unterwegs ist, sieht tatsächlich auch blühende Landschaften. Städte wie Dresden, Leipzig oder Erfurt erstrahlen in neuem, altem Glanz und zeugen von einer sich entwickelnden Bürgerkultur.“ Die gemeinsame kulturelle Identität habe die Deutschen in beiden Staaten gerade in der Zeit der Teilung und Entfremdung verbunden. Und so weiter und sofort, das problematische DDR-Erbe kommt auch noch vor.
Für die kontinuierliche Unterstützung von kulturellen Spitzeneinrichtungen in Ostdeutschland kommen jährlich rund 33 Millionen Euro aus dem Haushalt Neumanns. Davon entfielen auf den „größten kulturellen Leuchtturm in den neuen Ländern“, die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, allein 14 Millionen Euro. Auch das Programm „Investitionen für nationale Kultureinrichtungen in Ostdeutschland“ werde mit jährlich 6 Millionen Euro an Bundesmitteln fortgesetzt. Die Stiftung Weimarer Klassik und Kunstsammlungen wird mit jährlich 6,7 Millionen Euro unterstützt.