unterm strich :
Es ist nicht viel los, noch muss sich das neue Jahr erst eingrooven. Ob der brandenburgische Kulturverein „FestLand“ deshalb in den News-Charts der Deutschen Presseagentur aufgetaucht ist? Jedenfalls meldet dpa, dass der 2003 in Klein Leppin (Prignitz) gegründete Verein, der kulturelle Kinder- und Jugendarbeit leistet, vom Land Brandenburg mit 3.300 Euro unterstützt wird. Aus Lottomitteln. Von der Staatskanzlei des Ministerpräsidenten Matthias Platzeck (SPD). Jetzt kann Klein Leppin ein Bühnendach für das Projekt „Dorf macht Oper“ anschaffen. Wir sind beeindruckt, fragen uns aber auch, warum Platzecks Büro bei einer solchen Summe Öffentlichkeitsarbeit betreibt – oder muss da womöglich eine vom Land extra angeheuerte PR-Agentur mit Aufmerksamkeitsproduktion nachweisen, dass sie ihr Geld wert ist?
Gewiss sein Geld wert ist Claus Peymann. Kaum hat das von ihm geleitete Berliner Ensemble seine Besucherzahl auf 221.542 Zuschauer gesteigert, schon erklärt sich das Haus zum „Theater des Jahres 2006“. Aber Vorsicht, nicht alle Zahlen sprechen für Peymann. So ist die Auslastung des BE von 87,9 auf 85,3 Prozent zurückgegangen. Tatsächlich wurden mehr Veranstaltungen ins Programm genommen, zu denen jeweils weniger Zuschauer gegangen sind. Und diese Leistung muss natürlich positiv verkauft werden – willkommen in 2007!