unterm strich :
Mit viel Glamour und großen Namen aus Hollywood geht das diesjährige Filmfestival in Venedig ab dem 29. August an den Start. Festivaldirektor Marco Müller, der die Leitung im kommenden Jahr abgeben wird, hat für seine letzten Festspiele Regisseure wie Kenneth Branagh, Brian De Palma, Peter Greenway, Ang Lee und Ken Loach an Bord geholt. Zu den extra für den roten Teppich anreisenden Schauspielern gehören unter anderem George Clooney, Richard Gere, Brad Pitt, Charlize Theron und Keira Knightley, hieß es am Donnerstag bei der Präsentation des Filmfestivals in Rom. Zur Jury gehören die französische Regisseurin Catherine Breillat, die neuseeländische Oscar-Preisträgerin Jane Campion und der Italiener Emanuele Crialese, der 2006 den Silbernen Löwen gewonnen hatte. Bei den 64. Filmfestspielen steht auch eine große Retrospektive von frisch restaurierten Spaghetti-Western auf dem Programm – deren „Pate“ ist „Mister Überall“ 2007, Quentin Tarantino, der als Kenner des italienischen Kinos gilt. Den Ehren-Löwen für das Lebenswerk erhält der italienische Regisseur Bernardo Bertolucci.
Und nach all dem Glanz leider noch etwas dreckige Wäsche: Das Bundespräsidialamt prüft Vorwürfe gegen den früheren Generalmusikdirektor der Komischen Oper Berlin, Rolf Reuter. Der Berliner SPD-Abgeordnete Tom Schreiber hatte erklärt, Reuter habe sich Mitte der 90er-Jahre in rechtsextremistischen Kreisen bewegt. Schreiber forderte, Reuter das Bundesverdienstkreuz sowie die Ehrenmitgliedschaft der Komischen Oper abzuerkennen. „Der Vorgang wird geprüft“, sagte eine Sprecherin des Bundespräsidialamts am Donnerstag. Der Stiftungsrat der Berliner Opernhäuser hat Reuter aufgefordert, bis zum 31. August Stellung zu den Vorwürfen zu nehmen.