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Archiv-Artikel

unterm strich

An der Küste des arabischen Königreichs Bahrain soll ein Museum für Moderne Kunst entstehen, dessen kühnes Design aus dem das Büro der irakisch-britischen Stararchitektin Zaha Hadid stammt. Die Zeitung Gulf Daily News veröffentlichte am Freitag einen Entwurf, auf dem das Gebäude aussieht wie ein Nadelöhr, das schräg aus dem Boden herausragt. Mit den Bauarbeiten soll in einem Jahr begonnen werden. Läuft alles nach Plan, dann wird das Museum in der Ortschaft Halat Abu Mahir 2010 eröffnet. Schwerpunkt des Museums sollen die Arbeiten bahrainischer Künstler sein. Kunstmuseen haben auf der Arabischen Halbinsel keine Tradition. Das Beispiel der Vereinigten Arabischen Emirate, die durch ihre Kooperation mit dem Louvre nun an die internationale Spitze vorstoßen wollen, hat aber offenbar in anderen Ländern der Region zu einem Umdenken geführt. In Saudi-Arabien, wo die puritanische islamische Schule des Wahhabismus Staatsreligion ist, gibt es Muslime, die eine künstlerische Darstellung von Lebewesen aus religiösen Gründen ablehnen.

Der Komponist Helmut Lachenmann bekommt den „Berliner Kunstpreis – Jubiläumsstiftung 1848/1948“, der in Erinnerung an die Märzrevolution von 1848 vom Berliner Magistrat/Senat gestiftet wurde. Klaus Wowereit wird den Preis am 18. März in der Akademie der Künste vergeben.

Und noch ein Preis: Der mit 8.000 Euro dotierte Bremer Filmpreis geht 2008 an den dänischen Regisseur Lars von Trier. Seit mehr als 20 Jahren sei von Trier eine Schlüsselfigur des europäischen Kinos, hieß es in der am Freitag veröffentlichen Begründung der Jury. Der Preis der Kunst- und Kulturstiftung der Sparkasse Bremen wird am 17. Januar im Rathaus verliehen. Ausgezeichnet werden Schauspieler, Regisseure, Cutter für langjährige Verdienste um den europäischen Film. Unter den bisherigen Preisträgern sind Bruno Ganz, Agnès Varda und die Gebrüder Dardenne.

Der Südkoreaner Yung Wook Yoo wiederum hat den mit 30.000 Euro dotierten internationalen Klavierwettbewerb „International Beethoven Competition for Piano“ gewonnen. Der 30-Jährige setzte sich im Finale in der Bonner Beethovenhalle gegen die Zweitplatzierte Japanerin Keiko Hattori und den Drittplatzierten Dmitri Demiashkin aus Russland durch. Die Entscheidung sei der Jury nicht leicht gefallen, so der Veranstalter am Freitag. Die Preisrichter seien auch unterschiedlicher Meinung gewesen. Yung Wook Yoo habe aber besonders gut mit dem Orchester harmoniert. 29 Pianisten aus aller Welt hatten an dem alle zwei Jahre stattfindenden Wettbewerb teilgenommen.