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unterm strich

Im Prozess des britischen Holocaust-Leugners David Irving gegen die US-amerikanische Historikerin Deborah Lipstadt wurde gestern mit den Plädoyers begonnen. Irving wirft seiner Kollegin Verleumdung und Rufschädigung vor. Dabei hat Lipstadt in ihrem Buch „Die Verneinung des Holocaust“ nachgewiesen, dass Irving historisches Material zurechtbiegt, „bis es mit seinen ideologischen Neigungen und mit seiner politischen Agenda konform ist“. Irving leugnet, dass Hitler den Befehl zur Judenvernichtung erteilt hat; er behauptet, dass in Auschwitz niemand vergast wurde und dass dem Holocaust keine Systematik zugrunde lag. Für diese revisionistischen Thesen gibt es Belege, bis hin zu Tonbandaufnahmen von Vorträgen Irvings. Trotzdem hat sich Irving vor Gericht darauf verstiegen, dass er Gegenbeweise nie gekannt hätte und seine eigenen rassistische Anschuldigungen gar nicht ernst gemeint waren. Ein Urteil wird für April erwartet.

Von Naumann lernen: Das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung wird sich mit einem Stand auf der Leipziger Buchmesse präsentieren. Im Mittelpunkt stehen Broschüren, die in kurzen Texten die wichtigsten Grundzüge der Politik der Bundesregierung behandeln. Dazu kommt ein „Regierungs-Quiz“: Wer sich in der Politik auskennt, kann einen Erlebnistag in Berlin gewinnen.

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