unterm strich :
In ein paar Tagen ist Joanne K. Rowling zu Gast auf der Buchmesse in Leipzig. In den USA wird ihre erfolgreiche „Harry Potter“-Buchreihe derweil zum Lesestoff für Rechtsanwälte. Eine amerikanische Schriftstellerin hat die britische Kinderbuchautorin verklagt, weil die Geschichte und die Figuren aus „Harry Potter“ angeblich nach ihren Büchern entworfen wurden. Die drei Erzählungen über den jungen Zauberer Harry Potter haben sich allein in den USA mehr als 19 Millionen Mal verkauft. Nancy Stouffer aus Camp Hill, Pennsylvania, erklärt in ihrer Klageschrift, die Ideen für die „Potter“-Serie stammten aus ihrem Buch „The Legend of Rah and Muggles“ von 1984, in dem der Held Larry Potter heißt. Außerdem gibt es bei ihr noch eine Figur namens Lilly Potter – und in Rowlings Serie taucht eine Lily Potter auf. Stouffer erstattete Anzeige gegen Rowling, den amerikanischen Verlag Scholastic Inc. und den Medienkonzern Time Warner, der bereits die Filmrechte an zwei „Potter“-Büchern gekauft hat. Scholastic, Rowling und Times Warner reichten wiederum Klage ein und forderten einen Richter auf, zu erklären, dass die „Harry Potter“-Romane Stouffers Urheberrecht nicht verletzten.
NBC macht sich keine Freude mit der neuen Cartoonserie „God, the Devil and Bob“. Die biblische Zeichentrickgeschichte, in der Gott als alternder Babyboomer und bärtiger Hippie dargestellt wird, der gerne Bier trinkt, Sonnenbrille trägt und überhaupt dem verstorbenen Grateful-Dead-Gitarristen Jerry Garcia ähnelt, wird bereits von 17 Sendeanstalten boykottiert. Alarm geschlagen hatte die christliche American Family Association, weil die Cartoons unter anderem Tanznächte in der Hölle zeigen. Außerdem soll Gott in einer der kommenden Folgen eine Freundin haben.
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