unterm strich :
Der künftige Intendant des Deutschen Schauspielhauses Hamburg, Tom Stromberg, hat dem Aufsichtsrat des Theaters am Donnerstag seine Pläne und das Team für die kommende Spielzeit vorgestellt. Neben einem Ensemble von 30 Schauspielern sind nach Angaben Strombergs, der Frank Baumbauer ablösen wird, drei Regisseure fest engagiert worden. Diese sind Ute Rauwald aus Hamburg, Ingrid Lausund und der Berliner Jan Bosse. Anfang Oktober sollen sie die Spielzeit mit zwei Uraufführungen und einer Neuinszenierung von Sarah Kanes „Gier“ eröffnen.
Stromberg, der zur Zeit das Kulturprogramm der Weltausstellung Expo in Hannover leitet, will einen Schwerpunkt auf zeitgenössische Dramen legen. Ein ehrgeiziges Unterfangen, für das er sich aber vielfältiger Unterstützung versichert hat. Der Stuttgarter Dramaturg Andreas Beck entwickelte etwa das Autorenprojekt „Schreibtheater“. Geplant sind verschiedene Modelle der Autorenförderung. Als „Authors in Residence“ wurden der französische Dramatiker Lionel Spycher, der Argentinier Rafael Spregelburd, die Schwedin Lucia Cajchanova und der Deutsche René Pollesch eingeladen.
Ein vierzehntägiges Autorenseminar für zehn Autoren und vier Regisseure entsteht in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Literaturfonds Darmstadt. In dem Projekt „Theaterschreiben“ sollen Jugendliche unter Anleitung von zwei erfahrenen Autoren zum Schreiben animiert werden. Es sollte sich also in Kürze eine wahre Flut zeitgenössischer Theatertexte über das Hamburger Schauspielhaus ergießen. Weniger textlastig werden die sechs themenbezogenen Wochenenden sein, an denen Projekte aus den Bereichen Tanztheater, Musiktheater und Bildende Kunst/Performance zu sehen sind.
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