unterm strich :
Auch unter Engeln herrscht nicht allzeit Friede: Die amerikanische Schauspielerin Jaclyn Smith hat sich geweigert, in einer aktuellen Kinoversion der 70er-Jahre-TV-Serie „Drei Engel für Charlie“ mitzumachen – weil sie nicht noch einmal zusammen mit ihren damaligen Mitengeln Kate Jackson und Farrah Fawcett vor der Kamera stehen will. Und das trotz einer überirdischen Gage von 100.000 Dollar für knappe drei Stunden Dreharbeiten. Schade eigentlich, man hätte die drei Erzengel gerne noch mal gesehen. Aber die eigentlichen Hauptrollen in der Neuverfilmung sind dann auch ganz okay aus den Reihen der kalifornischen Heerscharen besetzt: mit Cameron Diaz, Drew Barrymore und Lucy Liu. Ob die auch so stilvoll an Autohecks lehnen können wie ihre Vorgängerinnen? „Charlie’s Angel“ läuft im November in den amerikanischen Kinos an – zumindest wenn sich die drei Jungengel nicht auch noch zerstreiten.
Der Regisseur Wes Craven hat sich in seiner „Scream“-Trilogie vor allem mit den Regeln des Horrorfilms beschäftigt. Jetzt macht er sich an den Kanon des Genres und wird den Klassiker „Dracula“ neu verfilmen. In seiner Version lebt der Herr Vampir allerdings nicht in Transsilvanien, sondern – in Amerika. Ein Londoner Antiquitätenhändler reist also über den Atlantik, um seine Tochter vor dem bissigen Vampir zu retten, und wie die Geschichte weitergeht, kann man sich so etwa vorstellen. Schließlich gibt es seit der letzten Zählung auf der Website der International Movie Database zwar schon 92 Dracula-Verfilmungen. Und damit man da jetzt nicht durcheinanderkommt und außerdem gleich weiß, was man für sein Geld bekommt, heißt Nr. 93 dann auch nicht einfach nur „Dracula“ oder „American Vampires“, sondern „Wes Craven Presents: Dracula 2000“.
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