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unterm strich

Statt schlön im Dorff zu bleiben, hängt sich Volker Schlöndorff, dessen mit einigen Verrissen bedachtes Terroristendrama „Die Stille nach dem Schuss“ gerade in den deutschen Kinos angelaufen ist, weiter aus dem Fenster. Kaum hat er sich mit Inge Viett, auf deren Autobiografie sein Film angeblich beruhen soll, in Sachen Urheberrecht geeinigt, haut Schlöndorff auf die Branche ein. So kritisiert erdie mangelnde Courage der deutschen Produzenten: „Bei fünf Millionen ist doch für einen Film hier Schluss. Da kann man die großen epischen Filme, die ich auch gerne machen würde, nicht drehen.“ Zur Erinnerung: Schlöndorffs letzter großer epischer Versuch hieß „Der Unhold“ und war eines der langweiligsten und albernsten Leinwandmachwerke der letzten 20 Jahre. Außerdem ist Volker Schlöndorff böse auf seinen nach Hollywood ausgewanderten Kollegen Roland Emmerich, dem er vorwirft mit seinem Film „Der Patriot“ den amerikanischen Patriotismus zu fördern. „Damit bin ich überhaupt nicht einverstanden, dann mache ich lieber Heimkino in Babelsberg.“ So isses.

Weitere Querelchen ums Urheberrecht: Der peruanische Schriftsteller Mario Vargas Llosa hat bestritten, große Teile seines jüngsten Buches „Das Fest der Ziege“ abgeschrieben zu haben. Darin schildert Vargas Llosa die Ermordung des früheren dominikanischen Diktators Rafael Leonidas Trujillo mit dem Spitznamen „Die Ziege“. Die Tageszeitung Miami Herald hatte am Freitag ein Interview mit dem ehemaligen Journalisten Bernard Diederich veröffentlicht, in dem dieser ankündigte, wegen angeblichen Plagiats vor Gericht zu gehen. Vargas Llosa habe sich frei an Diederichs Reportagebuch „Trujillo – Der Tod der Ziege“ bedient, ohne es als Quelle zu nennen.

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