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Die Kunstsammlung des jüdischen Händlers und Verlegers Heinz Berggruen soll für 400 Millionen Mark in staatlichen Besitz übergehen und damit dauerhaft für die Hauptstadt Berlin gesichert werden. Entgegen dem ersten Eindruck ist das ein Schnäppchen: Der Marktwert der gegenwärtigen Sammlung Berggruen wird auf über eine Milliarde Mark geschätzt. Der Bund wird 200 Millionen Mark zur Kaufsumme beisteuern, das Land Berlin trägt 50 Millionen Mark bei. 100 Millionen Mark sollen durch die Beleihung von zwei Gemälden aus der Sammlung sichergestellt werden. Die Sammlung ist derzeit in Berlin als Leihgabe zu sehen. Die Verhandlungen über den Kauf habe Staatsminister Michael Naumann geführt, erklärte seine Pressesprecherin. Der 1904 in Berlin geborene Berggruen emigrierte in der NS-Zeit. Nach dem Krieg betätigte er sich in Paris als Kunsthändler. Unter anderem verlegte er Grafikeditionen von Salvador Dalí.

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