unterm strich:
Seine letzte gute Tat, vielleicht als Weihnachtsüberraschung zu verbuchen: Kulturstaatsminister Michael Naumann startete gestern das www.kulturportal-deutschland.de , das einen umfassenden Überblick über das vielgestaltige Kulturleben in Deutschland per Internet gibt. (Und damit ist die Regierung schneller als die FAZ, deren Internetseite noch immer auf sich warten läßt.) Das Angebot soll nach und nach zu einer umfassenden Informations- und Service-Plattform ausgebaut werden. Neben einer Seite mit aktuellen Informationen zur Kulturpolitik des Bundes, der Länder und des Auslands, finden sich Veranstaltungshinweise und eine umfassende Auflistung kultureller Einrichtungen aus allen Bereichen mit ihren Internetadressen, darunter Archive, Museen, Bühnen, Film- und Medieneinrichtungen sowie Musikinstitutionen. Als „Herzstück“ bezeichnete Naumann die Länderportale, die allerdings noch nicht von allen Bundesländern eingestellt worden sind. So fehlen, wen wundert es, u. a. Bayern und Brandenburg.
Wenn man von Liverpool und Mersey Beat spricht, wird Adrian Henri meistens vergessen. Dabei waren seine Gedichte im Sound der Beatles gehalten und seine eigene Band „The Liverpool Scene“ funktionierte Ende der Sixties als Sammelbecken für progressive Rocker, die angenehm langhaarige Experimentalmusik machten, während Henri seine Poems vortrug. Als Bewunderer von Jack Kerouac und Allen Ginsberg begann der 1932 geborene Henri seine Live-Sets anfang der 60er-Jahre mit einer Art working class lyric, in der es bald auch um den sozialen Abstieg seiner Heimatstadt ging. 1968 brachte der Radio-DJ John Peel Sitzungen mit Henri auf BBC One. Jetzt ist Henri im Alter von 68 Jahren gestorben.
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