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Bekenntnisse zum Geburtstag sind selten. Zu seinem 120. Jubiläum hat sich nun der Verein für Deutsche Kulturbeziehungen im Ausland von seiner NS-Vergangenheit distanziert. Es habe auch im VDA diverse Funktionsträger und Mitglieder gegeben, die den „Schalmeien der Nazis erlegen waren“, erklärte der Vereinsvorsitzende und CDU-Bundestagsabgeordnete Hartmut Koschyk am Freitag in Berlin. Die Rolle des 1938 gleichgeschalteten Vereins in der NS-Zeit sei „nicht unumstritten“.

Die Organisation war 1881 in Berlin als Allgemeiner Deutscher Schulverein gegründet worden, um Deutsche im Ausland beim Erhalt ihrer Sprache und Kultur zu unterstützen. Nach 1945 wurde der Verein zunächst von den Alliierten verboten und 1955 in München von führenden Persönlichkeiten aus Kirche, Wirtschaft und Politik wieder gegründet. Dem Allgemeinen Deutschen Schulverein gehörten hauptsächlich Lehrer und Schüler an. Er sei damals – wie seit der Neugründung wieder – politisch und konfessionell nicht gebunden gewesen, betonte Koschyk.

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