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unterm strich

Drei junge Fotografinnen haben den Fotowettbewerb „Parkinson – Leben zwischen Normalität und Grenzen“ gewonnen, den die Deutsche Parkinson Vereinigung zu ihrem 20-jährigen Bestehen ausgeschrieben hatte. Den mit 7.000 Mark dotierten ersten Preis hat am Freitag in Neuss die 24-jährige Anke Sundermann für ihr Porträt eines parkinsonkranken Schauspielers erhalten. Die Gewinnerinnen des zweiten und dritten Preises sind die Studentinnen Silja Kaeser und Sabine Springer. Parkinson, wie man in unserer Wissenschaftskolumne „checkliste medizin“ vom 6. 10. nachlesen kann, ist eine der häufigsten Krankheiten des zentralen Nervensystems, die sich äußerlich durch einen steifen Gang, gebeugte Körperhaltung und zittrige Hände bemerkbar macht. Der Papst, Michael J. Fox und Muhammed Ali leiden daran, aber auch über 160.000 Menschen in Deutschland.

„Tom Jones – Zwischen Bett und Galgen“ heißt der opulente, 1963 mit vier Oscars ausgezeichnete Film mit Albert Finney nach Henry Fieldings äußerst unterhaltsamem Roman von 1749. Ein solches sinnenfrohes Abenteuerspektakel strebte François-André Philidor nicht an, als er 1765 seine „Tom Jones“-Oper schuf, eines der ersten Werke der Opéra comique, so wie „Tom Jones“ einer der ersten bürgerlichen Romane der Weltliteratur war. Dass die Neuköllner Oper in Berlin sich nun in einer Neuinszenierung des Stückes annahm – Robert Nassmacher sorgte am Donnerstag für die Berliner Premiere –, ist sehr verdienstvoll. Denn wer kennt heute noch Philidor? Nassmacher leitete das kleine, auf historischen Instrumenten spielende Orchester vom Cembalo aus. Und es zeigte sich, wie viel Innigkeit und sarkastische Saftigkeit in dieser Partitur der Vorklassik steckt.

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