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trübseliger karneval: köln unter schock

Eigentlich berichten wir nicht über Deppen-Veranstaltungen wie den Karneval oder „Big Brother“ oder „Deutschland sucht den Superstar“. Wir suhlen uns nicht im Abgrund menschlichen Elends. Doch dann bekamen wir gestern regelrecht Mitleid mit den Karnevals-Deppen: „Trübseliger Karneval: Köln unter Schock“, meldete dpa aus dem rheinischen Elendsgebiet. Die ersten vernichtenden Zeitungskommentare sprachen von „Schande, Debakel, Demütigung“. Was war geschehen? Haben die verkleideten Irren plötzlich erkannt, an welch unwürdigem Spektakel sie beteiligt sind? Sind die Insassen der Ekel-Hochburg Köln im Erdboden versunken, weil ihnen klar wurde, dass allein der Gebrauch des Würgwortes „Alaaf“ zu lebenslanger Kerkerhaft führen sollte? Ist endlich die ganze Wahrheit über das grauenhaft humorfreie Treiben ans Licht gekommen? Flossen Tränen der Scham durch die Straßen der Altstadt bis ans Ufer des Rheins? Was!? Wie bitte!? Es ging in den Scham-und-Schande-Meldungen mal wieder nur um den 1. FC Köln. Na, dann herrscht ja in Köln die übliche Normalität.

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