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the human hop oder der menschliche hopser: „stoneface“ buster keaton

Im vorletzten Jahrhundert, genauer gesagt 1895 als Sohn eines Vaudeville-Ehepaars geboren (und unter anderem von demselben als „animated football“ eingesetzt), war der kleine, gelenkige Mann mit den großen, traurigen, stark geschminkten Augen bis 1923 für eine Reihe klassischer Slapstick-Stummfilme verantwortlich. Dann schlingerte er wie so viele andere in die Tonfilmkrise. Zusammen mit einigen privaten Problemen, unter anderem der Scheidung von Natalie Talmadge, fing er an, seinen gelegentlichen zu einem überdimensionalen, vergiftenden Alkoholkonsum auszubauen – und bekam außer persönlichen auch noch schwere gesundheitliche Probleme. Aber er schaffte es, sich in den 40ern als Bühnenstar neu zu erfinden. Danach hatte er zahlreiche Gastrollen im Fernsehen und in Spielfilmen wie „Toll trieben es die alten Römer“ von Beatles-Regisseur Richard Lester. 1966 starb Buster Keaton an Lungenkrebs.

Zusammen mit dem (mindestens) zehnfachen Vater und Filmgenie Charly Chaplin und der bekanntesten Brille der Welt, Harold Lloyd, gehört Keaton zu den tonlosen Helden der Classic Comedy.

Noch viel mehr kann man heute Abend über Buster erfahren, nämlich beim arte-Themenabend mit dem Stummfilm „Steamboat Bill Junior“ um 21.47 Uhr, in dem Buster einen missratenen Dampfschifffahrtkapitänssohn spielt, der auch noch mit Kitty (Marion Byron), der Tochter der Konkurrenz, herumflirtet. Danach, um 22.55 Uhr, läuft das Porträt „Buster Keaton – sein Leben, sein Werk“ von Kevin Brownlow und David Gill. Und danach dürfen Sie selbstverständlich wieder sprechen.

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