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taz.mag nachtrag

Da sage noch jemand, historische Themen interessierten niemanden! Rolf Wäke aus Bremen ist sogar von der Geschichte der Indianer des 17. und 18. Jahrhunderts im heutigen Paraguay gefesselt. In einem Leserbrief zu unserem Bericht über die Jesuitenmissionen in dieser Zeit (taz.mag Ostern: „Täufer und Kannibalen“). Doch anders als unser Autor Philipp Gessler zeigt er sich wenig fasziniert von dem quasikommunistischen Wirtschaftssystem und den zivilisatorischen Errungenschaften in diesen „Reduktionen“.

Die Missionsdörfer beruhten auf einem „Zwangssystem“, schreibt er. Nur durch „Dumping“-Löhne sei es den Indianern möglich gewesen, mit ihren Produkten wie etwa Matetee gegen die Waren der übrigen Bewohner der Provinz Paraguay zu bestehen. Einige Quellen widerlegen diese Vermutung: So spricht beispielsweise gegen die Idee eines „Zwangssystems“ die Tatsache, dass die pädagogisch-theologisch strengen Jesuiten von manchen Indianerstämmen regelrecht gebeten wurden, bei ihnen eine Reduktion zu errichten.

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