„taz zahl ich” feiert Meilenstein: Wir sind 17.000

Ein Anlass uns zu feiern, für ein bisschen Rückschau, aber vor allem für den Blick nach vorn.

Bild: Jörg Kohn

Zahlen stehen in Zeitungsartikeln selten für sich. 17.000 – eine Zahl, die geradezu nach einer Quote, einer Bilanz, gar einer Statistik schreit. Und bei sowas kommt nicht nur Freude auf: Nur noch 17.000 Bären gibt es in Europa, bis zu 17.000 US-Dollar müssen nordkoreanische Bürger*innen zahlen, um ihr Land verlassen zu dürfen.

2019 führt ein kanadisches Unternehmen für den Abbau natürlicher Ressourcen Kernbohrungen mit einer Gesamtlänge von 17.000 Meter durch. Etwa 17.000 PKW quetschen sich täglich durch die kleine Stadt Wassenberg an der niederländischen Grenze und nerven die Bewohner*innen.

Zugegeben: Der dramatische Gehalt nimmt der Reihenfolge nach ab. Aber wie wär's mit etwas Lokalem? 17.000 Starts und Landungen verzeichnete der Flughafen Tegel diesen Juli; und 2018 wurden fast 17.000 neue Wohnungen in Berlin gebaut. Soweit, so relevant.

Diese Info lässt uns jubeln

Aber es gibt nur eine Info hinter der Zahl 17.000, die uns wirklich mitreißen kann, die uns stolz macht und zum Weitermachen motiviert: 17.000 Unterstützer*innen hat „taz zahl ich” seit dem 2. September 2019! Das sind 17.000 Menschen, von denen sich jede*r Einzelne entschieden hat, freiwillig für die Online-Inhalte der taz zu bezahlen – um auch in Zukunft unabhängigen Journalismus auf taz.de lesen zu können.

Ein wichtiger Grund, warum unsere Unterstützer*innen wollen, dass es uns noch lange gibt: Die taz setzt sich seit 1978 konstant für Klimaschutz und gegen Populismus ein. Bemühungen, die gerade in jüngster Zeit viel wichtiger geworden sind und noch stärker werden müssen. Für eine gute Zukunft und ein friedliches und offenes Miteinander! Eine rosa-rote, äh, wir meinen natürlich taz-rote Zukunft quasi, statt braun vor Dürre und rechtem Gedankengut.

Das sagt unser Chefredakteur über "taz zahl ich"

Unsere Leser*innen, Genoss*innen, Abonnent*innen und natürlich unsere 17.000 "taz zahl ich"-Unterstützer*innen haben das verstanden. Sie zahlen regelmäßig, damit gründliche Recherchen und kritische Perspektiven allen zugänglich bleiben. Auch Menschen, die es sich nicht leisten können. Der Beweis, dass es mindestens 17.000 Leser*innen gibt, die so denken, lässt auf eine positive Zukunft hoffen. Und das bedeutet Erfolg für uns.

Ein Blick zurück

unsere erste Kampagne

Als wir 2011 mit unserer ungewöhnlichen Idee und einem schlichten Spendenbutton anfingen, erschien der Erfolgskurs von "taz zahl ich" für viele unwahrscheinlich – und im Nachhinein unglaublich. Wieso für etwas zahlen, das man gratis bekommen kann? Einfache Antwort: Damit es so bleibt! 2015 war ein ganz besonderes Jahr für uns. Durch eine große Kampagne gewann unser Anliegen mehr Aufmerksamkeit.

Die Leser*innen von taz.de mussten nicht lange überzeugt werden, dass guter Journalismus – wenn auch frei zugänglich – nicht umsonst ist und zeigten sich durch immer mehr regelmäßige Beiträge solidarisch mit der taz. Unsere Unterstützer*innen-Zahl wuchs von 2014 bis 2016 von 1.500 auf 8.200, also um mehr als 500 Prozent! Gegen die Freudensprünge von damals ist die Feierlaune angesichts der 17.000 wohl nur ein kleiner Hüpfer – aber einer, der uns weiter in die richtige Richtung führt.

Vorbildlich

Okay, der Guardian aus Großbritannien hat mit diesem Modell 2015 angefangen und kann sich stolz auf mehr als eine Millionen freiwillig Zahlende stützen. Beachtet man jedoch, dass sie fast 85 Millionen Nutzer*innen im Monat aus der ganzen Welt verzeichnen, dann sieht es mit unseren 17.000 Zahlenden bei aktuell monatlich etwa sechseinhalb Millionen taz.de-Leser*innen für die Zukunft des unabhängigen Journalismus hierzulande gar nicht so düster aus – auch wenn wir noch nicht gleichauf sind.

Wir glauben fest daran, dass sich die Unterstützung für die taz noch nicht erschöpft hat, und mit 17.000 Mitgliedern sind wir auf dem besten Weg in eine taz-rote Zukunft für uns alle.

Und auch Sie können ein Zeichen setzen – melden Sie sich am besten gleich an!

Ihr Team von „taz zahl ich”: Tanja Lau, Martin Bottomley, Nicolai Kühling und Ilija Matusko