taz tipp „gut gepackt“: Nomadisches Design
Schlafsäcke
Nichts ist ärgerlicher, als wenn man sich jedes Mal schrecklich abmühen muss, seinen voluminösen Schlafsack in das dafür vorgesehene Rucksackfach hinein zu stopfen. Gelingt es am Ende, so ist man zumeist schweißgebadet. Manche träumen daher vom nomadischen Design. Nicht nur klein solle die Ausrüstung sein, sondern sie dürfe auch so gut wie nichts mehr wiegen, wundert sich Andreas Laue vom Fachgeschäft Mont K. über diesen neuen Trend. Leichtigkeit ist laut Laue geradezu zum neuen Traveller-Zauberwort geworden.
Auf der Strecke bleibt dabei natürlich die Qualität. Nehmen wir etwa Schlafsäcke: Wer auch bei Minusgraden gemütlich im Freien schlummern möchte, muss schon ein paar Kilogramm Tragegewicht für seinen Schlafsack in Kauf nehen. Ob man sich für einen Kunstfaser- oder einen Daunenschlafsack entscheidet, hänge, so Laue, vor allem vom Reiseziel ab. Daunen seien zwar prinzipiell leichter, doch dafür auch umso feuchtigkeitsempfindlicher. Dagegen trocknen Kunstfasern, wenn sich nass geworden sind, nicht nur schneller, sondern sie sind in der Regel auch preiswerter und besitzen eine höhere Stabilität. Ein Vorteil von Daunen sind indes die natürlichen Isolationsmaterialien – mehrheitlich handelt es sich um Daunen von Gänsen aus Gebirgen wie den Pyrenäen oder kalten Regionen wie Sibirien. Wer einen Schlafsack kaufen möchte, sollte darüber hinaus (auch bei Daunen) auf die bei der Herstellung benutzten Chemikalien achten: Nach einer Untersuchung von Öko-Test (Heft 3/97) waren nur 3 von 23 Schlafsäcken empfehlenswert – die meisten enthielten gesundheitsschädliche Weichmacher und Farben.
Zu den Fachgeschäften für Outdoor-Equipement, in denen man sich fundiert beraten lassen kann, gehören neben Mont K., Kastanienallee 83, 10435 Berlin, auch bannat, Lietzenburger Str. 65, 10719 Berlin, CAMP 4 Karl-Marx-Allee 32, 10178 Berlin, sowie Globetrotter, Bundesallee 88, 12161 Berlin. Mehr ein Discount-Anbieter ist dagegen McTrek in der Uhlandstr. 103, 10715 Berlin.
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