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taz im neuen Kleid

■ taz mit neuem Layout, DDR-taz dicker und noch größer

TAZ-INTERN

Die taz präsentiert sich seit heute in neuem Kleid. Aber nicht nur diverse Layout-Formen (Makros genannt) haben sich verändert. Die Seite eins zeigt in Zukunft kurz und knapp die Schwerpunkte des Blattes - im Innenteil kann der/die neugierige LeserIn dann mehr zum Thema erfahren. Übersichtlicher geht's auch da zu: Die Kurzmeldungen sind erstmals in der Geschichte der taz so, daß man sie auch tatsächlich lesen kann. Und die Weitsichtigen unter den in die Jahre gekommenen taz-LeserInnen wird erfreuen, daß der Zeilenabstand geringfügig verbreitert wurde - der Durchschuß ist verändert worden, wie die Spezialisten das nennen.

Zwei neue Rubriken sollen die taz (mindestens) bis zum Jahr 2000 begleiten. Das ist einmal das Kalenderblatt, heute auf der Seite 8. Dort findet sich ab sofort täglich die Geschichte, die nun wirklich in kein Politikraster mehr hineinpaßt, das Schräge, Danebenliegende. Dann steht immer auf der Seite 9 „Was noch“, das Pendant zu „Was fehlt“. Was da drinsteht, kann man erfahren, wenn man sich durch die täglichen neun Seiten Politik hindurchgefressen hat - als Belohnung sozusagen. Was fehlt bleibt natürlich ebenso wie die Augenblicke auf dieser Seite 2 erhalten.

Die DDR-taz wird ab heute erstmals im traditionellen „Berliner Format“ erscheinen. Vorbei sind also die Zeiten, in denen Brillenträger zur Lupe greifen mußten. Mit der Währungsunion fiel der ökonomische Zwang, die DDR-Ausgabe der taz im ehemaligen Druckhaus des 'Neuen Deutschlands‘ und deshalb im halben 'Prawda'-Format 10% kleiner als die West -Ausgaben drucken zu lassen. (Die Kollegen dort werden den Auftrag verschmerzen können, drucken sie doch inzwischen das Boulevardblatt des einstigen Erzklassenfeindes.) Auch die Beschränkung der überregionalen DDR-Ausgabe auf 16 Seiten fällt. Die Überwindung des Blockdenkens soll durch eine regelmäßige „Ost-West-Debatten„-Serie ausdrücklich zum Thema gemacht werden.

klh/K.W.

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