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taz🐾sachenPolitisches Asyl zum neuen Jahr

Für Alexandra Korolewa hätte die neue Dekade nicht besser beginnen können. Kurz vor dem Jahreswechsel erhielt die russische Umweltaktivistin ihren Anerkennungsbescheid über politisches Asyl in Deutschland. „Das Jahr fängt mit einem leeren Blatt an. Darauf erscheint eine Liste von Plänen“, schreibt sie in einer Mail vom 2. Januar an die taz.

Im vergangenen Juli kam die 65-Jährige erstmals in die Redaktion der taz, nachdem die Nichtregierungsorganisation urgewald den Kontakt hergestellt hatte. Knapp einen Monat zuvor hatte sie aus ihrer Heimatstadt Kaliningrad fliehen müssen – die einzige Möglichkeit, um einer Haftstrafe zu entgehen. Als Leiterin der NGO EkoDefense, die als „ausländischer Agent“ gelistet ist, hatte sich Korolewa geweigert, Strafzahlungen zu entrichten. Darauf stehen in Russland bis zu zwei Jahre Freiheitsentzug. Ein Strafverfahren gegen Korolewa war eingeleitet.

In einem Porträt und einem Video widmeten wir uns ihrem Schicksal, auch andere Medien berichteten. Sie selbst schrieb in der taz über ihren Aufenthalt in der Erstaufnahmeeinrichtung in Dresden – eine Zeit zwischen Hoffen und Bangen. Dann der Schock: Da sie mit einem schwedischen Visum über Litauen eingereist war, sollte sie nach Schweden geschickt werden.

Jetzt ist es anders gekommen und Korolewa voller Tatendrang. Sie vertieft sich in die deutsche Sprache und in ihre Arbeit. Auf dem Programm steht als nächstes eine Kampagne gegen Atommülltransporte von Deutschland nach Russland. Man wird wohl bald wieder von ihr hören. Barbara Oertel

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