piwik no script img

taz🐾lage

Aus der Burg in den Salon

„Haasenburg“ hießen drei geschlossene Heime in Brandenburg, in die Jugendämter Kinder aus ganz Deutschland schickten. Dort wurden sie teilweise drangsaliert und gequält, wie die taz 2012 aufdeckte. Brandenburgs Jugendministerin ließ die Einrichtung 2013 wegen dieser Praktiken schließen. Doch zehn Jahre später, als die Erinnerungen an den Skandal verblasst waren, entschied das Verwaltungsgericht Cottbus, dass die Schließung rechtswidrig war. Doch die Richter hatten sich in ihrem Urteil maßgeblich auf Akten der Heimfirma aus jüngster Zeit gestützt, als die Einrichtung längst unter öffentlicher Beobachtung stand. Die Sicht der betroffenen Heiminsassen spielte dabei keine Rolle. Nun hat taz-Redakteurin Kaija Kutter zusammen mit dem Sozialwissenschaftler Michael Lindenberg das Buch „Jenseits des Kindeswohls“ vorgelegt, in dem 14 junge Menschen ihren Leidensweg in der „Haasenburg“ schildern. Auch im taz Salon Hamburg werden ihre Stimmen gehört. Am Montag, den 3. November, um 19.30 Uhr, sprechen zwei ehemalige Heimkinder mit den Autorinnen des Buchs, moderiert von taz-Redakteur Jan Kahlcke. Die Veranstaltung ist ausverkauft, es gibt aber eine ­Warteliste. Zudem findet eine weitere Veranstaltung am 2. Dezember in der taz Kantine in Berlin statt. Wenn Sie auch da nicht dabei sein können, finden Sie nach der Veranstaltung unter diesem Link einen Audiomitschnitt. (taz)

Gemeinsam für freie Presse

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Alle Artikel stellen wir frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade in diesen Zeiten müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass kritischer, unabhängiger Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen