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Steven Spielberg war nach Leonardo DiCaprio und Tom Hanks der Letzte, der seine Mitarbeit an Catch Me If You Can zugesagt hat. Dennoch trägt der Film über den jugendlichen Hochstapler und Scheckbetrüger Frank Abagnale Jr. (DiCaprio) eindeutig seine spezielle Note. Denn dem Verhältnis zwischen dem Jungen und seinem Häscher, dem FBI-Agenten Carl Hanratty (Hanks) hat der Regisseur ein große Portion Vater-Sohn-Getue injiziert, weit mehr als der (auf einer wahren Begebenheit basierenden) Story, mithin dem Film gut tut. Trotzdem ist das ausgezeichnetes Schauspielerkino. Vor allem Christopher Walken als runtergewirtschafteten leiblichen Vater Abagnale sollte man sich nicht entgehen lassen.
Gedächtnisschwund, eine Klinik, ein Mann, eine Frau, der Augenblick, Rotwein, die Liebe. Das Spielfilmdebüt von Zabou Breitman Claire – Eine kurze Geschichte vom Vergessen schiebt Isabelle Carré als Titelfigur und Bernard Campan als gleichfalls vom Vergessen heimgesuchten potenziellen Partner ins Bild, das heißt in ein mit viel Magie aufgeladenes Krankenhaus. Und schon fühlen sich manche an den Zauberberg erinnert. Doch trotz der tief im Thema sitzenden Dramatik – sie vergisst umso mehr, je genauer er sich erinnert – hat es Breitman verstanden, kein Melodram daraus zu machen. Einiges an Skurrilität macht den Film bisweilen sogar zur Komödie, wenn auch zu einer melancholischen.