startrampe :
Ein namenloser älterer Mann aus der Stadt hinkt durch das mexikanische Hochland, auf einer Reise, die seine letzte sein soll. Er sucht die Einsamkeit der Berge, um sich auf seinen Selbstmord vorzubereiten. In einem kleinen Dorf findet er Unterschlupf bei einer allein lebenden indianischen Witwe. Zu ihr baut er eine – auch sexuelle – Beziehung auf. Während er durch die Begegnung mit dieser Frau langsam wieder ins Leben zurückfindet, kämpft er gegen seinen Drang zur Selbstzerstörung. Japón verbindet als Regiedebüt des Mexikaners Carlos Reygadas Tod mit Sexualität, Religion mit Sinnsuche und surrealistische Western-Elemente mit Sozialdramatik.
Die Besetzung ist hervorragend, die Bilder höchst ästhetisch. Die Kampfszenen werden aufwendig dargeboten. Das historische Drama über Liebe, Eifersucht, Treue und Intrigen um den ersten Herrscher Chinas bietet die Plattform für exotische Kampfkunst mit virtuoser Choreographie. Was Überzeugungskraft betrifft, bleibt die Story von Hero ein wenig hinter Martial-Arts-Sequenzen und grandioser Optik zurück. In Zusammenarbeit von Regisseur Zhang Yimou und den Produzenten des ähnlich gelagerten Tiger And Dragon entstand gleichwohl eine farbenfroh erfrischende Kino-Abwechslung.