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Wozu das Belauschen anderer Leute doch so alles gut sein kann. Zufällig hören die Londoner Freundinnen Frances und Shannon ein nächtliches Mobiltelefonat mit, das, wie sich herausstellt, während eines zwei-Millionen-Pfund-Einbruchs in eine nahe gelegene Bank geführt wird. Aus gänzlich unterschiedlichen Motiven beschließen die beiden, die beteiligte Gang zu erpressen, nicht so recht ahnend, worauf sie sich einlassen. Mel Smiths ein wenig routinierter Krimikomödie Verbrechen verführt gelingt es überraschend gut, die Waage zwischen Slapstick und tatsächlich spannendem Plot zu halten.

Constantin Costa-Gavras hat Rolf Hochhuths Drama Der Stellvertreter verfilmt, das bei seinem Erscheinen 1963 für Furore sorgte. Denn das Theaterstück nahm nicht nur den Papst, dem das Wissen um die Vernichtung der europäischen Juden im Nationalsozialismus von dem fiktiven Jesuitenpater Riccardo zugetragen wird und der sich dennoch gegen eine Intervention entscheidet, ins Visier. Weit allgemeiner gefasst, stellte Hochhuths Stück erstmals die Frage nach einer Schuld am Holocaust nicht qua Täterschaft, sondern qua Mitwisserschaft. Costa-Gavras hat – in gewohnter Manier – die komplexe Struktur und das differenzierte Personal der Vorlage einer klischierten Darstellung geopfert.

Sei‘s drum.

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