: soweto
Bildband
Es ist der Ort des schwarzen Widerstands gegen die Apartheid in Südafrika: Am 16. Juni 1976 demonstrierten die Oberschüler von Soweto gegen die Absicht der Regierung, die Burensprache als Unterrichtsfach an ihren Schulen durchzusetzen. Das Bild des schwarzen Schülers Hector Petersen, der bei dieser Demonstration von der Polizei erschossen wurde, ging um die Welt. Monatelang konnte der Zorn der Schwarzen nicht unterdrückt werden: Busse wurden niedergebrannt, Regierungsgebäude verwüstet. In ganz Südafrika gab es Sympathiekundgebungen von schwarzen Jugendlichen. Der Protest leitete die Endphase der weißen Apartheidregierung ein. Seit 1994 hat Südafrika eine frei gewählte Regierung mit einem schwarzen Präsidenten.
Inzwischen ist Soweto auch ein Symbol neuen Wohlstands, ein Gemisch aus Kriminalität und Lebensfreude. Ein Bildband zeigt die Vergangenheit und Gegenwart des Schwarzenviertels in Fotografien von damals und heute – wie diesen Tanzwettbewerb im Soweto der 90er-Jahre. Das Foto erhielt den ersten Preis des World Press Photo Award 1999.
FOTO: JODI BIBER
„Soweto – ein südafrikanischer Mythos“,Arnoldsche 2001, 128 Seiten, 83 Abbildungenin Duplex und Farbe, Interview mit Nelson Mandela, 58 Mark
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