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■ Broken City USA 2013, R: Allen Hughes, D: Mark Wahlberg, Russell Crowe
In Outnow steht ein Verriss: „Es ist die erste größere Regiearbeit, die Allen Hughes ohne seinen Zwillingsbruder Albert angegangen ist. ‚Broken City‘ zeigt New York von seiner rauen, verkommenen und harten Seite und lässt die Stadt in keinem guten Licht erscheinen. Ausdrucksstarke und stimmungsvolle Bilder unterstreichen einen Film, der in den Stil der Neunzigerjahre passt. Doch statt einen packenden, wendungsreichen Polit-Thriller entstehen zu lassen, wie es so wunderbar gepasst hätte, kann der Film nur in der ersten Viertelstunde wirklich fesseln. ‚Broken City‘ bleibt weit unter seinen Möglichkeiten, kann aus einer guten Idee leider keine cleveren Züge entwickeln und bleibt deshalb nur ein blasser Thriller, bei dem die Moral auf der Strecke bleibt.“
■ Eine Dame in Paris Frankreich/Estland/Belgien 2011 R: Ilmar Raag, D: Jeanne Moreau, Laine Mägi
Für den filmdienst ist das Kammerspiel sehenswert: „Basierend auf den Erlebnissen seiner Mutter erzählt Regisseur Ilmar Raag die Geschichte zweier estländischer Migrantinnen in Paris: Die jüngere der beiden sucht in Paris eine neue Zukunft und wird von einem Café-Besitzer engagiert, um eine ebenfalls aus Estland stammende alte Dame zu pflegen. Trotz deren anfänglicher Feindseligkeit nähern sich die Frauen einander an und lernen voneinander, sodass beide zu mehr Lebensfreude finden. Schlicht inszeniert, beeindruckt der Film vor allem als ‚Duell‘ zweier großartiger Schauspielerinnen und rundet sich zum unsentimentalen Melodram voll leisem Humor und berührender Menschlichkeit.“
■ Das hält kein Jahr ...! Großbritannien 2013,R: Dan Mazer, D: Rose Byrne, Rafe Spall
„Der Beginn der Romanze ist in zwei Minuten abgehandelt – dann folgt schon der Schnitt zur Ehetherapie: Die britische Komödie ‚Das hält kein Jahr‘ von Neo-Regisseur Dan Mazer (bis dato als Produzent des Brachialkomikers Sascha Baron Cohen bei ‚Borat‘ und ‚Brüno‘ in Erscheinung getreten) widmet sich der selten gestellten Frage, was das glückliche Paar nach der Hochzeit macht. Dass Mazer als Produzenten Tim Bevan und Eric Fellner (‚Notting Hill‘) zur Seite standen, führt zu einem Amalgam aus ‚Brüno‘ und ‚Bridget Jones‘.“ Lautet die Analyse in der Kleinen Zeitung.
■ Unterwegs mit Mum USA 2012, R: Anne Fletcher, D: Seth Rogen, Barbra Streisand
„Wer wegen Hauptdarsteller Seth Rogen denkt, ‚Unterwegs mit Mum‘ könnte eine jener Komödien sein, die mit derben Zoten daherkommen, der sei gleich gewarnt: Diese Art Film ist dies nicht. Wer seinen Humor zotiger will, ist bei einem anderen besser aufgehoben. ‚Unterwegs mit Mum‘ ist jedoch ein warmherziger, ehrlicher und witziger Film, der vom Zusammenspiel Rogens und Barbara Streisands lebt. Die Geschichte macht keine Luftsprünge, der Grund, warum der Sohn die Mutter auf die Reise mitnimmt, wirkt eher erzwungen als besonders passend, aber die beiden Hauptdarsteller erheben sich über das Material. Der Originaltitel ‚The Guilt Trip‘ beschreibt sehr schön, wie der Film auf einen bestimmten Teil des Publikums wirkt.