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Brautalarm USA 2011, R: Paul Feig, D: Ellie Kemper, Sarah Baker

Bei einem Film mit dem Wort „Braut“ im Titel wissen die erfahrenen Kinogänger schon, ob er ihn besser meiden oder sie ihn sich mit ihren Freundinnen ansehen sollte. Aber hier ist alles anders: Dies ist kein romantische Komödie mit niedlichen Brautjungfern, die einander vielleicht ein wenig schikanieren mögen, aber dann doch schön artig nach dem nächsten Bräutigam Ausschau halten. Für den Kritiker des Spiegels ist es statt dessen nichts geringeres als „der bisher lustigste Film dieses Sommers und ein Beleg dafür, dass Frauen - allen anderslautenden Gerüchten zum Trotz - doch Humor haben. Kristen Wiig, 37, eine Stammkraft der US-Fernsehshow „Saturday Night Live“, schrieb zusammen mit einer Kollegin das Drehbuch dieser ebenso bösen wie warmherzigen Komödie und sicherte sich die Hauptrolle. Wiig spielt eine Neurotikerin namens Annie, die das Glück ihrer besten Freundin Lilian kaum erträgt. Für Männer bleiben in diesem Szenario nur Nebenrollen sowie die sicheren Plätze hinter der Kamera (Produktion: Judd Apatow)“ zählt. ■ Insidious USA 2011, R: James Wan, D: Patrick Wilson, Rose Byrne

„Insidious“ bedeutet „heimtückisch“ und dieses Wort trifft die Atmosphäre dieses Gruselfilms sehr gut. James Wan, der als Regisseur des Folterpornos „Saw“ und als Produzent der inzwischen sechs Fortsetzungen zwar zu den Großverdienern, ganz sicher aber nicht zu den cineastischen Hoffnungsträgern Hollywoods zählt, überrascht hier mit einem altmodisch erzählten Horrorfilm, der mehr mit der düsteren Atmosphäre eines Hauses arbeitet als mit Schockeffekten. Eine Familie mit drei Kindern zieht in ein auf den ersten Blick idyllisches Häuschen. Da die Erwachsenen meist außer Haus sind, fällt den Kindern auf, dass etwas nicht stimmt. Die vielen unheimlichen Geräusche und Schatten sind obligatorisch, und natürlich gibt es einen verborgenen Speicher, in dem Unaussprechliches droht . Bald hat das Böse die Familie fest im Griff, und Barbara Hershey wird als Spezialistin für paranormale Aktivitäten zur Hilfe gerufen. All das gab es schon öfters, wird hier aber sehr effektiv und mit einer Prise makaberen Humors erzählt. ■ Win Win USA 2011, R: Thomas McCarthy, D: Paul Giamatti, Jeffrey Tambor

„Das Leben von Mike sah schon mal besser aus: Sein Beruf als Kleinstadtanwalt bringt ihm kaum noch Gewinn ein, sein Schul-Ringerteam verliert ständig und seiner Familie möchte er von all diesen Sorgen nichts beichten. Als er aber eines Tages die Vormundschaft für einen wohlhabenden alten Klienten übernehmen kann und dessen Enkel Kyle vor seiner Tür steht, scheint sich das Blatt zu wenden. Denn Kyle ist ein absolutes Ass im Ringen und möchte in Mikes Mannschaft mitmachen. Eine authentische Geschichte voller kleiner Wendungen und Überraschungen liefert Regisseur Thomas McCarthy, die vor allem von seinen wunderbaren Darstellern lebt. Durch den humorvollen und stets ehrlichen Umgang aller Figuren miteinander entsteht eine etwas andere Familiengeschichte, in der man gleichzeitig lachen und weinen möchte.“ - so die FBW in ihre Begründung für das Prädikat „wertvoll“