GASTKOMMENTAR: "Wir gehen nicht."
■ Die Markthallen-HändlerInnen über ihre Lage
„Ich finde die Verbrecher! Die Presse, die uns seit einem halben Jahr totschreibt, sollte man aufhängen! Wir haben uns ein halbes Jahr so bemüht! Und wenn ich die Politiker nicht aufhängen kann, gehe ich zum Europäischen Gerichtshof, das schwöre ich!“ (Ein Käse-Händler)
„Wir haben langjährige Verträge, wir gehen hier nicht einfach raus. Wenn wir uns auf die Hinterbeine stellen, können die gar nichts machen. Die Bremer wollen eine Weltstadt sein, aber sind gegen alles. Und die Kommune hat uns richtig boykottiert.“ (Gerd Dilmaghani, persische Spezialitäten)
„Weser-Kurier, buten&binnen, Weser-Report bringen nur die leeren Stände und nie die, wo es rappelvoll ist, wie bei mir. Was haben wir getan, daß sie uns ruinieren und den letzten Atemzug nehmen? Ich habe hier viel investiert und einen 10-Jahres- Vertrag. Ich gehe als letzter. Ich kämpfe.“ (Samos-Besitzer)
„Kein Geschäft läuft von Anfang an. Aber wenn wir Zeit hätten, würde es was! Wenn Garde, Bodes, Könecke — wenn einer von denen hier drin wäre, hätte es keine schlechte Zeile in Weser- Kurier und in buten&binnen gegeben! Die müssen geschmiert sein!“ Christel Bartmann, Blumen-Verkäuferin
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